RKBM aktualisiert Regionale Velonetzplanung

Die Nachfrage nach einem hochwertigen, zusammenhängenden und sicheren Velowegnetz in der Region Bern-Mittelland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM hat daher ihre Regionale Velonetzplanung aktualisiert. Die Planung zeigt regionsweit den Handlungsbedarf auf und definiert prioritäre Verbesserungsmassnahmen. Bis zum 30. Juni 2024 läuft die öffentliche Mitwirkung.

Velofahren als klimaschonende, flächeneffiziente und kostengünstige Mobilitätsform liegt im Trend. Der Anteil am Gesamtverkehr wächst – insbesondere in den dichteren Siedlungsräumen. Die Nachfrage nach einem durchgehenden und hochwertigen Velowegnetz steigt stetig. Bereits heute stösst die Veloinfrastruktur in den Agglomerationen und Zentren an ihre Kapazitätsgrenzen. Zudem erfüllen bestehende Verkehrsanlagen vielerorts die Anforderungen an einen sicheren Veloverkehr nicht.

Mit dem Bundesgesetz über die Velowege ist Anfang 2023 eine neue und verbindliche Grundlage zur Veloförderung in Kraft getreten. Das Gesetz verpflichtet die Kantone, bis 1. Januar 2028 Velowegnetze zu planen und diese bis 1. Januar 2043 umzusetzen. Auch das soeben revidierte kantonale Strassengesetz bietet Chancen zur Stärkung des Veloverkehrs, indem es unter anderem die Finanzierungsgrundsätze für Veloinfrastrukturen abseits der Kantonsstrassen erweitert.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Velonetzplanung auf kommunaler und regionaler Ebene an Bedeutung. Bereits 2023 hat die RKBM ein neues Regionales Veloleitbild konzipiert, das die strategischen Leitplanken für die nun erfolgte Aktualisierung der Regionalen Velonetzplanung (RVNP) setzt. Die bisherige RVNP der Region Bern-Mittelland stammt aus dem Jahr 2014. Die RKBM hat die neue Planung in enger Abstimmung mit dem Kanton erarbeitet.

Regionales Velowegnetz gezielt verbessern

Die Regionale Velonetzplanung dient der Überprüfung und Optimierung des regionalen und kantonalen Velowegnetzes. Sie definiert die notwendigen Massnahmen zur Schliessung von Netzlücken und zur Verbesserung von Linienführungen. Zudem weist die Planung den Handlungsbedarf für die angestrebte Qualitätssteigerung bei der Veloinfrastruktur aus. Nicht zuletzt fliessen die in der RVNP definierten Massnahmen ins Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) respektive Agglomerationsprogramm (AP) ein: Die Aufnahme im RGSK/AP ist Voraussetzung für die finanzielle Beteiligung von Bund und Kanton.

Hoher Handlungsbedarf

Die Situationsanalyse zur RNVP zeigt: Die Region Bern-Mittelland verfügt über ein insgesamt hohes Velopotenzial – trotz ihrer vielfältigen Raumstrukturen, die jeweils unterschiedliche Herausforderungen für den Veloverkehr mit sich bringen. Gleichzeitig ist der Handlungsbedarf für die Umsetzung velogerechter Infrastrukturstandards gross.

Die Regionale Velonetzplanung macht Vorschläge zu Netzelementen, die in einem nächsten Planungsschritt zu konkretisieren und zu realisierungsfähigen Massnahmen auszuarbeiten sind. Nicht alle Massnahmen werden – unter anderem aus Budgetgründen – zeitnah umzusetzen sein. Die RKBM hat deshalb eine Etappierung vorgenommen und 41 prioritäre Massnahmen bestimmt, mit deren Realisierung in den Jahren 2025–2031 begonnen werden soll.

Öffentliche Mitwirkung bis zum 30. Juni 2024

Die öffentliche Mitwirkung zur Regionalen Velonetzplanung dauert vom 30. April bis zum 30. Juni 2024. Die Mitwirkungsunterlagen finden Sie hier.

Kontakt und weitere Auskünfte durch die Regionalkonferenz Bern-Mittelland:

Thomas Iten, Präsident Kommission Verkehr RKBM, Telefon 031 930 14 14

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